Neue Stöckchenrunde

liebster-award

Ulrike Schwieren-Höger vom Blog „Bilder und Buchstaben“ hat mir ein neues Stöckchen und den Liebster-Award zugeworfen.
Herzlichen Dank für die Wertschätzung, natürlich beantworte ich gerne Ihre/Deine Fragen und reiche auch weiter.

 

 

Stell dir vor, du bist die Hauptfigur eines Romans. Wer möchtest du sein?
Darf ich auch aus einem Filmskript wählen?
Dann Bonnie. Die, zusammen mit Clyde. Geile Zeit und was für ein Abenteuer :)

Und wer bist du?
Ich bin nicht Bonnie.

Was treibt dich an, die Arbeit auf dich zu nehmen, ein Blog zu gestalten?
Die Freiheit, darauf tun zu können, was mir gefällt, und der sture Wille, dabei immer besser zu werden.

Möchtest du lieber von vielen Lesern gelesen oder von vielen Kritikern gelobt werden?
*lach* Da das richtige Kritikerlob immer ein verflixt guter Steigbügel auf den scheuen Gaul „Buch“ ist, würde ich bei freiem Feenwunschalarm die vielen Kritiker wählen, um noch von viel mehr Lesern gelesen zu werden.

Glaubst du, dass du mit Bildern oder Worten etwas bewirken kannst?
Nein, ich bin besessen, aber nicht überheblich. Die Welt dreht sich mit oder ohne meine Worte.

Was war die beste Resonanz, die du bisher auf dein Blog bekommen hast?
Ich habe das große Glück, viel wundervolle, menschliche, wertschätzende Resonanz zu bekommen.
Die wertvollste, im Sinne von motivierendste, ist aber tatsächlich eine, die sich kritisch, konstruktiv und gerne auch lobend, mit meinen Texten auseinandersetzt. Es gab mal jemanden, der sagte, sie wären für ein Blog „verschenkt“. Das sehe ich anders, aber was er damit ausdrücken wollte, hat mir viel Mut gemacht.

Hast du eine „Schere“ im Kopf, wenn du schreibst, oder formulierst du völlig unbekümmert?
Ja, ich habe eine Schere im Kopf. Aber sie greift erst sehr, sehr weit hinten und schützt in erster Linie andere Menschen. Texte interessieren mich nur, wenn sie berühren können. Dafür müssen sie anrührend, oder schmerzhaft sein. Bei Angst vor Nacktheit und Intimitätsverlust, plätschert man recht schnell an der Oberfläche. Meine Meinung, muss nicht für jeden gelten.

Möchtest du berühmt werden?
Nein, aber das ist mit Schreiben ja auch so gut wie unmöglich.

Gibt es einen Prominenten, den du dir zum Vorbild nehmen würdest? Wenn ja, warum?
Ich war noch nie ein gutes Groupie. Aber ich hätte vielleicht gerne die Konsequenz von Herrndorf, die radikal gute Schreibe von Schrobbsdorf, die Menschenliebe eines Coelho, den Humor eines Kerkeling und das Bankkonto von Rowling ;)

Wo würdest du am liebsten leben?
Mit dem richtigen Menschen am richtigen Platz. Gerne mediterran und mit einem Laptop auf einem kleinen Tischchen im verwilderten Garten. Oder doch New York? Oder mal Venedig für ein Jahr? Ach, am Ende bleibt es doch Hamburg. Ich kenne mich doch.

Wirst du die Fragen beantworten und das Blog-Stöckchen weiter werfen?
Ja, wie geschehen. Ich finde das gehört sich, aus Respekt gegenüber dem netten Zeichen einer Nominierung.
Jeder hat etwas zu sagen, weshalb sich jeder eingeladen fühlen darf, das Stöckchen auch unaufgefordert anzunehmen, ich reiche es heute gerne im Speziellen weiter an:

Sarah Riedeberger
Marga Auwald
Monsieur Manie
Schlechter Sex und Dosenbier
Zolaski
Karfunkelfee
Voces Intimae
Westendstories
Sofasophie
Zurück in Berlin

Wäre schön, wenn Ihr Euch einladen lasst, zu Fragen wie

– Schreiben ist…
– Bloggst Du offen oder anonym und warum so und nicht anders?
– Worüber schreibst Du, was ist Dein Genre? (fiese Frage, ich weiß ;) )
– Begrenzt Du Dich selbst dabei, gibt es eine Schere?
– Das Beste und das Blödeste am bloggen ist…
– Was ist Dein liebster, eigener Text und warum?
– Das große Thema meines Lebens lautet…
– Ich bin eine coole Socke, weil…
– Ich bin arschlangweilig, wenn es darum geht…
– Der Wert der Dinge bemisst sich für mich ….

Herzlichen Dank und Grüße!
Candy Bukowski

35 Antworten auf “Neue Stöckchenrunde”

  1. Und hier entfährt mir spontan. Ein lautes bestimmendes JA. Ich danke dir sehr.
    Und verlese mich immer tief in deine Worte. Mag es wie du das erleben und denken in die 26 Buchstaben formst. Klar hart oft und immer im und am Leben. Auch deine frivole Luderlichkeit in Sätzen zu lesen ist Denkreiz und Feinkost. Lebendig im besten Sinne.

    Erbitte etwas Geduld fuer die Fragen.
    Bin das Wochenende Elektrofrei.
    Herzlich mit besten wünschen lg Ludwig

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    1. YES! Und wie! Ziemlich genau so gnadenlos, wie ich es mir von Dir erhofft hatte! Liebe. Revolution. Tod. Und immer wie mit der Rasierklinge am Handgelenk und dabei in Wahrheit so heiter. Ich liebe es, wie Du Worte findest, domptierst, zu deinen eigenen machst. Wenn Du übers Schreiben schreibst, nicht minder ein geniales Original. Danke, großes Kino!

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  2. Liebster Award,
    äh, nein,
    Liebste Candy,
    Ich bedanke mich herzlich & aufrichtig für die Beule an meiner Stirn, die das Stöckchen hinterlassen hat. Doch ich muss es leider auf die große Halde legen, im Moment stapelt sich da so einiges, und ich versuche, die Ablenkungen zu minimieren (klappt so mittel…).
    Falls also das Stöckchen nicht dem Anheizen des Kachelofens zum Opfer fällt, greife ich es vielleicht später noch mal auf, in absehbarer Zeit sieht es damit aber eher mau aus. :-/
    Bis zum nächsten Mal in HH (oder in Berlin…)

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    1. Lieber Verfasser,
      lass dir Zeit, kein Stöckchen sollte jemanden unter Druck setzen. Stapel mal in Ruhe ab und Anheizen des Kachelofens finde ich ehrlich gesagt, gerade gar nicht schlecht :)
      Yes, bis zum nächsten Mal, diesmal auch mit Möglichkeiten, Candy

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  3. Glaubst du, dass du mit Bildern oder Worten etwas bewirken kannst?
    Nein, ich bin besessen, aber nicht überheblich. Die Welt dreht sich mit oder ohne meine Worte.

    Ich würde ja wieder „Sensationell“ schreiben und mache das auch einfach.

    Sensationell, diese Antwort. Bitte bei der ersten Lesereise einfließen lassen

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  4. Gestern habe ich über das Tippen und Zimmern die Zeit vergessen und bin am Ende davongerannt. Nicht ohne das Wissen, dass ich mich noch gar nicht bedankt hatte. Zum einen Bilder und Buchstaben, die uns wieder ein bisschen was von dir eröffnet hat, zum anderen für die Fragen an mich.
    Hat mich gefreut mitzumachen und über meine innere Zensur nachzudenken.
    Herzliche Grüße und einen grandiosen Tag wünsche ich dir.

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  5. Übrigens noch ein Wort zum Weitergeben von Stöckenawards. Ich frage ja immer und ständig und wer davon betroffen ist, weiß, dass ich durchaus völlig aus dem Blauen heraus wirrsinniges Zeug wissen wollen kann. Bis auf weiteres belasse ich es dabei, wenn das für dich in Ordnung ist. Sollte es sich ändern, werde ich an dich denken und wer weiß, vielleicht kommt auch mal für dich was Blaues um die Ecke :)

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      1. Äh, ja :)

        Manchmal werde ich daran erinnert, dass ich mehr sagen sollte, um nicht unhöflich zu wirken.
        Bei dir nicht nötig :)

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      2. *lach* ich empfinde Dich nicht im geringsten als unhöflich. Schlümpfe, Strumpfbänder und andere blaue Überraschungen sind einzeln nette Zeichen, sollen aber ja in erster Linie dazu dienen, Vielfalt zu zeigen. Nichts, um sich zu verkopfen :)

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  6. Mit herzlicher Empfehlung, wie sollte es anders sein, ich such noch das Stöckchen. Hoffe ich werde es finden, sobald mein Laptop wieder am Start und einsatzbereit ist.
    Solange mit Dank verblieben und wie immer…, Schließ mich dem Wort sensationell sofort an. Doppelte Herzchen für deine, meine Lieblingsschreibe :)

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  7. Ach herrje, volle Überforderung an meiner Stöckchenfront. Ich glaube, ich vergeige diese schöne Sache. Aber ich probiere es dennoch. Danke für die Ehre, liebe Candy!

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    1. Das kann man gar nicht vergeigen. Was soll denn Schlimmes passieren? :) Und ich bin wirklich sehr neugierig, ein wenig mehr über diese wirklich spannende Sarah Riedeberger zu erfahren. Würde mich sehr freuen! LG Candy

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      1. Hihihi, ich habs ja doch getan. Gleich zweimal. Und lade dich herzlich ein, meine gestellten Fragen ebenfalls noch mal zu beantworten – sofern Zeit und Lust und Willen zur Verfügung steht. Nochmals vielen Dank für’s Zuwerfen!

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      2. http://fuerhilde.wordpress.com/2014/11/01/huch-ein-stockchen/

        Oh ja, das hast Du und bist Dir dabei sehr treu geblieben, meine ich. Schreiben ist Dein Schicksal, Fallschirm, Anker und vielleicht auch ein ganzer Hafen. Wie Du selbst so schön schreibst. Ohne Dich zu kennen, gilt es keine Sekunde lang, daran zu zweifeln. Danke. Berührende Bestandsaufnahme.
        Deine Fragen werde ich drüben bei Dir, gerne noch sichten und versuchen, zu beantworten.
        Liebe Grüße! Candy

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      3. ok, komm, Ich habs auch noch schnell getan ;)
        Deine Fragen, meine Antworten:

        Wie viel Platz hat das Bloggen in deinem Alltag?
        Sehr viel, den ich ihm auch gerne einräume. Im letzten Jahr allerdings deutlich zu viel, wie ich lernen musste, da eine Eremitenseele darin auch gerne mal sich selbst verloren geht. Deshalb nehme ich dem Bloggen nun ein wenig Platz auch wieder weg und mache darauf andere, schöne Dinge.

        Wie viele deiner Verwandten, Bekannten und Freunde setzen sich mit deinem Schreiben auseinander?
        Hm. Einige wenige lesen. So nach und nach, habe ich mein Blog im engen Freundeskreis ein wenig geöffnet. Der große Bekanntenkreis kennt es allerdings wirklich nicht und das soll auch erstmal so bleiben. Ob sie sich auseinandersetzen, weiß ich nicht. Vielleicht sollte man das auch gar nicht erwarten.

        Wohin gehst du, wenn du traurig bist?
        Fiese Frage, schwere Antwort. Wenn ich sehnsüchtig bin, gibt es einige Stellen, an die es mich zieht. Der Hafen, die Alster, Wasser mit Weite allgemein, ist dafür immer ein guter Platz. Wenn ich traurig bin, gehe ich tatsächlich nirgendwo hin, sondern verkrieche mich. Vielleicht weil ich glaube, dass mich dann nichts aushält. Oder ich nichts und niemanden anderes. Da gäbe es wohl ziemlich viel Verbesserungspotential.

        Wann ist die beste Zeit zum Schreiben?
        Die Nacht. Dann wenn alles schläft und eine/r wacht.
        Wenn das Leben sich anders anfühlt, mehr Zwischenbereiche entwickelt. Wenn die Schatten sichtbar werden, die dunklen Ecken und Zeitlosigkeit. Dann schreibe ich am besten und liebsten. Allerdings erziehe ich mich immer mehr dazu, auch dem Tag seine Chance zu geben, um auch das Handwerk, das sich im Tageslicht beweist, nicht zu kurz kommen zu lassen.

        Wann hast du angefangen zu schreiben?
        Mit Beginn der weiterführenden Schule, als mich mein Lehrer Wowra Hanni und Nanni entriss, und die Tür zu Literatur aufstieß. Und seitdem habe ich niemals wieder damit aufgehört. Es gab längere Pausen, aber keinen Weg zurück.

        Welche ist deine Lieblingsjahreszeit?
        Frühjahr. Dann, wenn es wieder lebendig wird. Mit Herbst und Winter liege ich altersgemäß heftig im Clinch. Der Sommer ist oftmals ein übertreibender und überbewerteter Geselle ;)

        Wirst du irgendwann aufhören zu schreiben?
        Wenn sich nichts mehr aus mir herausschreiben würde, bevor ich anfange zu stümpern, vermutlich ja.

        In welcher Stadt fühlst du dich am wohlsten?
        Ich habe einige Male die Städte gewechselt. Jede hatte ihre gute Zeit. Und wenn keine gute, dann zumindest eine wichtige. Aber es liegen mir eher die freien Städte. Hamburg, Berlin, Amsterdam würde ich Castrop-Rauxel oder auch dem – in meinen Augen – begrenzten, wenn auch schönen München, immer vorziehen.

        Was liefert dir die Rohstoffe aus denen am Ende ein Text entsteht?
        Na, was wohl? Es gibt doch nur eines, das uns erleben, erinnern, erdulden und erzählen lässt. Und auch in der schönsten Fiktion, bekommen wir es nicht komplett herausradiert ;)

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  8. So, da bin ich und bedanke mich erstmal für die Ehre der Nennung, das Interesse, die Fragen. Ich habe mich also hingesetzt und nachgedacht, auf dem sperrigen Braken im Maul herumgekaut und mich gegen die Fragen gewehrt, die wie üblich herumkalfakterten und überhaupt keine Ruhe geben wollten. Außerdem ließen sie sich nicht verreihenfolgen, büxten dauernd aus und suchten sich völlig andere Antworten zugehörig als die, die ich vorgesehen hatte.
    So ist das immer, wenn ich versuche Stöckchen zu fangen…
    die Fragen überrumpeln mich, bis ich ganz durcheinander bin, weil es einfach so viele auf einmal sind und dann erst die Sache mit den Nominierungen und meiner pathologischen Unentschlossenheit, da wälzt sich gleich der nächste Fragentrupp heran….oh oh…

    Es ist sehr lieb gemeint, aber das mit den Stöckchen ist nicht so mein Ding und ich bitte sehr höflich um Entschuldigung, weil ich es lieber nicht fangen mag, vielen Dank Dir dennoch und herzliche Grüße, ich schick die Fragen jetzt mal zum nächsten…😊

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    1. Buh, die ist aber auch fies, diese Sache mit dem Selbstanspruch, was? :) Entspann Dich bitte, alles mögliche soll so ein Stöckchen dürfen, aber sicherlich nicht, irgendjemanden in Verzweiflungstaten stürzen oder Entschuldigungen verlangen. Es ist eine große Freiheit, Dinge nicht zu tun, und die sollten wir uns niemals nehmen lassen. Herzlichst, Candy

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