7 Fakten – One lovely Blog Award

Es wird wieder gefragt und diesmal noch intimer geantwortet.
Die sehr sympathische und liebenswerte Meichy hat mich für den

onelovelyblogaward

nominiert. Herzlichen Dank für die schöne Auszeichnung und das Interesse.
Es geht darum 7 Fakten über sich selbst zu benennen, was sehr viel spannenden Spielraum gibt und anschließend 7 weitere Personen zu nominieren. Ok. Hier also 7 ungeschönte Fakten über mich:

Begeisterung
Ich bin für alles zu begeistern, außer für Sport.
Diese Beschreibung stammt nicht von mir, sondern von einem besonderen Mann, der mich ebenso lange wie gut kennt und damit hat er wohl absolut recht. Mit allen Konsequenzen. Eine gewisse Genußsucht in Kombination mit einer Sportphobie hat so ihre Nachteile. Was mich nicht davon abhält, sportliche Männer enorm erotisch zu finden. Und sie tun mir den Gefallen, es umgekehrt genauso zu halten. Muß irgendwie an Ying und Yang liegen, am andersartigen Gegenüber oder vielleicht habe ich auch einfach nur Glück damit. Ich bin für alles zu begeistern, am meisten für Brotloses aber Schönes. Für Kultur, Intellekt, Zwischenmenschliches, Kluges, Grenzwertiges, trunkene Nächte und lebenswerte Tage, all die Dinge die sich nie rechnen, aber einen gewaltigen Wert haben.

Kopf gegen -für -mit Herz
Als ich begann mich kennenzulernen, dachte ich, ich sei ein Herzmensch. Inzwischen fürchte ich, zur Spezies der Kopfmenschen zu gehören.
Wer mir neu begegnet dagegen, hält mich meist für rational und bescheinigt mir im Laufe der Zeit übermässig viel Emotion.
Fakt ist somit, ich weiß bis heute nicht wer ich wirklich bin, verfolge aber inzwischen die Hoffnung, eine Herzmenschin zu sein, die denken kann.

Sex-Kommunikation -Lust
Sex ist für mich ein unverzichtbares Ausdrucksmittel. Eine Form der Kommunikation, aus der die wichtigsten Erlebnisse entstehen. Ich habe in meinem Leben eindeutig (zu) viel gequatscht und trotzdem nicht vor damit aufzuhören. Da die Eremitin öfter mal verstummt, hält das Sprechen über andere Wege sie lebendig. Je mehr Herz dabei ist, umso intensiver wird die Geschichte. Vielleicht ist Nacktheit einfach auch nur das bewährteste Mittel für mich, Schutzschichten und Waffen abgelegt zu wissen. Ansonsten gilt auf diesem großen Feld endlich mal keine Ambivalenz, sondern ebenso wie bei den Geschichten die ich schreibe: Körperworte müssen tragen, dürfen schmerzen, berühren und fangen auf, gehen unter die Haut und sollten die Macht besitzen, uns auf uns selbst zurückzuwerfen. Mit wem nur Smalltalk möglich ist, schweige ich lieber. ;)

Einfach machen
Welch Wortwitz. Beides trifft zu. Es gibt Dinge, bei denen ich es mir viel zu einfach mache und sie verdränge wie ein Weltmeister. Gibt nur leider keine Medaille dafür, sondern immer wieder mal aufs Maul, was ich überaus ärgerlich finde.
Bei den Dingen die mir etwas bedeuten dagegen, habe ich immer „einfach gemacht“. Ich kann nicht singen und stand auf einer Bühne. Ich kann nicht schreiben und habe ein Buch. Keine Ahnung von Belichtungszeiten aber ein gutes Auge. Viel zu wenig fundiertes Wissen, aber die Überzeugzungs-fähigkeit sie an den Menschen zu bringen. Ich bin die Reinform einer Autodidaktin, die sich beibringt was sie benötigt und dann gar nicht so schlecht abliefert. Mein Potential ist eine Mischung aus Trotz, Empathie und dem Wunsch es einfach zu können. Weshalb ich es einfach mache und das Glück habe, dass es dann schon irgendwie funktioniert.

Stürme
Während ich das alles hier schreibe, tobt ein orkanhafter Sturm über und durch Hamburg. Wer nicht muss, verlässt erstmal nicht das Haus, Äste und ganze Bäume fliegen tief, dort draußen.
Ich mag keine Stürme, ich bekomme beim geringsten nordischen Wind Ohrenschmerzen, dennoch gehören Stürme zu meinem Leben. Das mag sinnbildlich am schutzlosen, da freistehenden, kleinen Haus der Eremitin liegen, oder an den Gezeiten deren Zeiten ich mir nie merken kann, ganz bestimmt auch an den verflixten Verdrängungsmechanismen und einer Unterschrift unter einen falschen Vertrag mit miesen Windsbräuten.
Fakt ist, ich werde mit schöner Regelmäßigkeit gewaltig durchgepustet,
stehe aber auch immer wieder trotzig auf.

Träume
Ich bin immer noch im Lernprozess, was das mir selbst das beständige Glück verdienen betrifft. Und es steht in den Sternen, ob es mir in diesem Leben noch gelingen wird oder ich mir selbst dabei doch lieber weiter im Wege stehe.
Aber ich habe Träume. Klar. Da mir Geld nicht sonderlich wichtig ist, scheitern einige Wünsche dummerweise gerne daran. Der aktuelle, mit einer guten Freundin ausbaldowerte Plan besteht darin, sie mit verfügbaren Mitteln einfach trotzdem umzusetzen. Ein Kaffee auf dem Montemartre ist für gut 100 Euro inkl. Paris Hin- und Rückflug am selben Tag zu haben. Es geht nicht um eine Übernachtung in der Luxussuite, es geht darum, verrückt genug zu sein, diesen Kaffee in Paris zu trinken. Und das gilt es zu tun, neben anderen schönen Punkten auf der Bucket List, die eben nicht ans Ende des Lebens gehört. Sondern mitten rein.

Leben – Lieben – Altern – Tod
Alles eins und ich nicht anders als andere.
Wer intensiv lebt, liebt wie der Teufel, sehnt sich nach dem Himmel, lacht wie ein Kind, leidet wie ein Hund und heult wie ein Wolf. Ich bin so glücks-, schmerz- und vergänglichkeitserfahren, dass die Angst vor dem Tod unsinnig sein sollte. Aber in Wahrheit ist es eben die Angst vor dem Nichts.
Und genau deshalb wäre ich gerne nochmal Ende Dreißig. Zehn Jahre Zugabe auf hohem Niveau wären der Bringer, aber in diesem Fall rettet wohl nicht einmal die hohe Kunst des Verdrängens. Also einfach machen, irgendwie wird es schon gut gehen.

7 Fakten über mich.
Der totale Egotrip, den ich sehr gerne weiterreiche und zwar diesmal an ein Männergruppenbild mit Dame. Ich nominiere:

Neunzehnsechzig
Monsieur Manie
Westendstorie
Kiezneurotiker
Foodandwineporn
Ludersindmirwillkommen
und den unvergleichlichen Sven Heuchert

haut rein Jungs und lass hören, werte Westendstorie :)

Spielregeln für den Award:

  • Verlinke die Person, die dich nominiert hat und bedanke Dich (oder verfluche sie dafür)
  • Liste die Spielregeln auf
  • Nenne 7 Fakten über dich
  • Nominiere 7 weitere Blogs

Ich bin gespannt! Habt eine gute Zeit.
Candy Bukowski

18 Antworten auf “7 Fakten – One lovely Blog Award”

  1. Huha… du meine Güte… ok. Danke. Dieses Mal, versprochen, werde ich artig deiner Bitte folgen. Ganz bald, quasi fast sofort.
    Einfach machen ist übrigens wunderbar. Wie eigentlich alles, was deiner Tastatur entspringt. :)

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  2. Was tue ich denn jetzt genau? Diese oben genannten Fragen beantworten? Man kläre mich bitte auf, ich bin unbedarft, was dies angeht. Danke! ;)

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    1. Fein! Ich freue mich und bin teuflisch gespannt!
      Wie es Dir entspicht, steht es Dir völlig frei über welche 7 Fakten Du Worte verlieren möchtest. Keine Vorgaben, die totale Anarchie. Hätte ich sonst gewagt Dich zu nominieren? Never ever ;)

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    1. Oja, ich habe es gerade gelesen. Gelesen oder weggeatmet, denn wenn man unten durch ist, kann man ja gerade oben wieder anfangen. Erlaube mir bitte zu sagen: du bist eine liebenswerte, schräge, neurotische, wahrheitsbesessene, schmerzhafte Diva. Du bist Geschichtenerzählen, ja. Und Worte bis zum Exzess ausreizen, um ein haarsträubend gutes Bild zu malen. Und ich bin jetzt endgültig Dein Literatur-Groupie, das Dich ebenso gut wie abgefahren wahnsinnig darin findet und ganz nebenbei Dein „Der Liebe wegen, die stets möglich ist“, sofort an 1000 Hauswände sprayen möchte. Gnadenlos. Überall hin. Chapeau Monsieur.

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      1. Oh, wie sie nach wie vor dafür sorgt, dass ich rot anlaufe & verlegen mit den Füßen scharre. Literaturgroupie, ja? Dann freu ich mich, wenn wir beide – Groupies vom jeweils anderen –, dann aufeinander treffen. Bei Sie-wissen-schon-wo! Für alles andere: Danke!

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  3. Fesselnd, lustig, gut durchdacht, schlüssig. Ich habe beim Lesen geschmunzelt, nachgedacht, gestaunt und mich inspirieren lassen – alles bei/von einem einzigen Artikel. Hut ab und vor allem danke! Liebe Grüße Petra

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