Die Frage vergessen

„Was ist Glück?“, war deine offene Antwort auf mein Wissenwollen, was es für dich wohl wäre. Die alte Geschichte, von Frage und Gegenfrage, An- und Abtasten, offen lassen und bestätigt werden wollen. Sag mir, wer ich bin, damit ich es werden kann. Erinnere mein Vergessen und vergiss für mich meine Erinnerungen. Mach mich rund, mach mich ganz, mach mich dir und lass mich dennoch sein.
Du und ich und das ganze weite Wir dazwischen.
Heute stark, morgen schwach, vom übermorgen würden wir heute schon gern wissen, damit das Richtige rundum richtig und alles Falsche in Ruhe falsch werden darf. Das Gute besser, das Schmerzliche schwächer. Ach gäbe es doch, ach gäbe es doch die stille Sekunde Zeit, in der alles abfällt und sich selbst neu zusammengesetzt, um sich ganz ohne Frage, als wahrhaftig richtige Entscheidung zu präsentieren.

Für die Ewigkeit.
Mindestens.
Zumindest bis knapp zuvor.
Weil doch nur richtige Entscheidungen glücklich machen.
Alle. In letzter Konsequenz, wenn auch nicht gleichzeitig, so doch nah dran.

Was ist Glück?
Lange darüber nachgedacht und schließlich doch zum ersten Gedanken zurückgekehrt:

Leben ohne Angst.
Und die tägliche Bestätigung, am richtigen Platz zu sein.
Zu wissen wofür, für wen, warum.
Fraglos lächelnd immer wieder ja zu sagen.
Und hin und wieder „es ist ein verdammt geiles Leben“.

Die Frage zu vergessen und die Antwort zu leben.
Ich glaube, das ist Glück.

2 Antworten auf “Die Frage vergessen”

  1. Gerne, liebe Lila. Wollen wir aber auch nie all den Unsinn, die intensiven Momente, die ganzen Sahnehäubchen mit Ablaufgarantie, aber Erinnerungsfreuden vergessen. Ich bleibe dabei, die machen auch verflixt glücklich :D

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