Es ist nicht besser, die Tage zählen zu können.
Das ist ein Irrglaube. Nur die Vorfreude bildet eine Ausnahme.
Manchmal. Wenn Chance auf begründet besteht. Aber man sollte nicht blind davon ausgehen. Nicht bei den wirklich großen Dingen. Nicht bei denen, die wichtig wären, die etwas wieder ins Gleichgewicht bringen könnten.
Gleichgewicht ist oder ist eben nicht. Aber ist nicht wiederherzustellen.
Nicht, wenn es zu leicht gewogen wird.
Es ist nicht besser, die Tage zählen zu können.
Weder rückwärts auf Null, dem aufrecht entgegen, was zu Vergangenheit verkommt. Mit jedem sicher zählbaren Schlag, Sekunde um Sekunde, das schmerzliche Dröhnen der Stille im Ohr und reiner Verlust in den Händen.
Noch vorwärts, wissend der größten Furcht entgegen. Ein Monster, riesengroß, mit einem Schlund aus Blut und Tränen. Und einem Kampf, der einsam sein wird. Schon viel zu lange einsam ist.
Es ist nicht besser, die Tage zählen zu können.
Beim Lieben nicht und nicht bei Furcht.
Und nirgendwo dazwischen. Weil es nichts dazwischen gibt.
Candy Bukowski
Der Hüsch sagte einmal: Jeder Tag mehr ist ein Tag weniger..
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Das hat er gut gesagt
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Er macht Angst, dieser Text. Weil man ja doch irgendwie die Tage zählen will. Weil man ganz innendrin doch wissen will, was da noch kommt. Obwohl man um die Leichtigkeit der Unwissenheit weiß. Wissen müßte. Doch man zählt doch. Nur das pure, reine Glück läßt es uns mnachmal vergessen, das zermürbende Zählen. Er macht Angst, dieser Text. Weil er das eigene Monster weckt.
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Bestechend klarer Kommentar, danke! Es tut mir leid, fremde Monster zu wecken, das möchte ich gar nicht. Ich „spiele nur fangen“ mit meinen eigenen.
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