Monolog an einen Fremden

Wie Du mich so ansiehst, und ich Dich, sieht das alles nach einer unglaublich guten Geschichte aus, mit uns beiden. Ja, ich würde Dir gerne vertraut werden und mich Dir anvertrauen. Und wenn Du Dir vorstellen kannst, das selbe zu wollen, dann könnte das ein wirklich guter Plan werden, zwischen Dir und mir.

Lass uns so frei sein, uns füreinander frei zu machen.
Und ungesichert offen. Der Irrgarten des Ich verträgt keine zugewachsene Tür auf dem Weg zum Du. Aber bevor Du mich einnimmst und wir uns an unsere Seiten lassen, sei sicher, ich werde Dich verletzen. Neben allem Glück, das Dir glasklar aus mir entgegensprudelt, wird auch ein tiefer, dunkler Graben sein.
In den wir manchmal hinabrutschen, und uns später den getrockneten Schmutz vom Körper klopfen müssen. Weil wir Menschen sind. Und Menschendinge tun.

Ich werde Deine Seele streicheln und Dir schmerzen, wenn der Geist mir rebelliert. Ich werde Dich durch Wolken küssen und manchmal wirst Du tief durchnässt im Regen stehen. Ich werde Dir Unrecht tun und Dir dennoch immer Recht verschaffen, ich werde mich Dir entziehen und zwei Strassen weiter auf Dich warten gehen.

Ich werde Dir Deine bösen Träume nähren und dafür hungern, dass wir Liebende zusammen sind. Dir Deine wundersamen, Sehnsuchtsaugen blenden, mit einer klaren Sicht, die hin und wieder brennt. Ich werde Dir trotzig sein und unvernünftig, und dennoch stehe ich gerade für Dich ein. Weil alles was ich bin und für Dich sein kann, kein ent- und weder in Nuancen kennt.

Ich bin Dir kein schnödes Abziehbild von Dauerglück auf Zeit, weil dieses Glück stets Trug und keine Wahrheit birgt. Nur wenn wir alles sind und alles sein dürfen, vertrauen wir.

Und sind uns tief vertraut und wert.

Candy Bukowski

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